Seit Covid-19 auch in der Region Zimmerberg angekommen ist, wurde auch der Zivilschutz des Bezirks Horgen aktiv. Die Presse- und Medienabteilung der Zivilschutzorganisation besuchte die aufgebotenen Zivilschützer in einer repräsentativen Auswahl von den insgesamt sechs Aufgebots-Standorten.
Seit Mitte März ist der Zivilschutz Zimmerberg im Einsatz gegen das Coronavirus. Zu Spitzenzeiten waren insgesamt 100 Zivilschützer mobilisiert, dies an sechs Standorten im Bezirk. Vom Asylzentrum, über das Sanatorium, Spitäler aber auch Altersheime und Heime für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Im Spital Kilchberg wurde vor dem Haupteingang ein Zivilschutzzelt aufgebaut und die eingesetzten Zivilschutz-Soldaten übernehmen eine Art Pre Triage. Im Zelt werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch die Patienten einem Kurzcheck unterzogen, wobei Krankheits-Symptome geprüft, die Hände desinfiziert und Gesichtsmasken ausgeteilt werden.
Ausser Spitalmitarbeitern und angemeldeten Patienten kommt niemand an der Kontrolle von Soldat Roman Frei vorbei. «Die Leute sind aber entspannt und angenehm. Es gibt ein grosses Interesse am Zivilschutz und seiner Aufgabe», erklärt er.
Noch etwas weiter geht der Einsatz im Seespital Horgen, wo die Spitalleitung hundert Meter vor dem Haupteingang in Partnerschaft mit dem Zivilschutz einen Container installiert hat. Dieser Container dient als Sprechstundenzimmer für Patienten mit Verdacht auf Covid-19 oder als Räumlichkeit für eine Anästhesiesprechstunde für alle Patienten im Spital. Der Zivilschutz nimmt alle Dokumente und Personalien auf und entlastet so das Spitalpersonal erheblich bei seiner Arbeit.
Der Zivilschutz übernimmt aber nicht nur Arbeiten im Seespital. In der Stiftung Humanitas musste die Werkstatt für die Bewohnerinnen und Bewohner geschlossen werden, da dort die Abstandsregeln des Bundesamtes für Gesundheit nicht mehr eingehalten werden konnten. Die Humanitas-Bewohner mussten während dreier Wochen auf ihren Zimmern bleiben, es herrschte ein komplettes Besuchsverbot. Ein hartes Verdikt, das der Zivilschutz etwas lindert. Die Geschäftsleitung von Humanitas kontaktierte frühzeitig die Zivilschutzorganisation mit einer Unterstützungsanfrage. Die Zivilschützer helfen fortan bei der Desinfektion und Reinigung der Räume. Das machen die Betreuer zum Teil auch mit den Bewohnern gemeinsam.
Zudem unterstützen sie das Personal, eine einigermassen verträgliche Tagesstruktur für die Klienten der Stiftung Humanitas zu schaffen. Laut einer Humanitas-Mitarbeiterin hilft es, dass die Stiftung schon in der Vergangenheit Erfahrungen mit dem Zivilschutz gesammelt hat. Die Zusammenarbeit habe dadurch sehr schnell und sehr gut funktioniert.
Gar weitgehend in die regulären Betreuungsteams integriert wurde der Zivilschutz im Altersheim TABEA Horgen. Die Zivilschützer tragen hier nicht ihre Uniform, sondern die offizielle Arbeitskleidung des Altersheims. Sie nehmen dabei auch Teil am Tagesmeeting mit dem Rest des Personals. Auch hier wird die Arbeit des Zivilschutzes sehr geschätzt. Die Zivilschutz-Soldaten werden von der Heimleitung als «sehr motivierte und engagierte, grosse Hilfe» wahrgenommen.
Gesamthaft kann man resümieren, dass alle Einsätze das Bild eines in der Krise handlungsfähigen Zivilschutzes zeigen, dessen Einsätze von der Bevölkerung geschätzt werden.
Weitere Bilder aus dem Einsatz während der Covid-19 Pandemie (Klicken für Grossansicht)
ZVZZ/Arnaud Fasnacht (Text)/Roger Hofstetter (Fotos)/Silvan Hohl, Simon Burri (Video)